Mit dem Super-Fan-Ticket haben es Stamm-Zuschauer besonders leicht. Foto: vereinsticket.de

Digitale Hilfe beim Wiederanpfiff

Ein Startup aus Saarburg unterstützt Amateurvereine nach dem Lockdown mit einer kostenlosen Ticket-App.

Während des November-Lockdowns ist der Amateursportbetrieb eingestellt: Hand-, Fuß-, Volleyballer, Turner und alle anderen wurden in eine vorgezogene Winterpause geschickt. Wann genau Trainings- und Wettkampfbetrieb wieder starten, steht vielerorts noch in den Sternen. Klar ist aber: Wenn es wieder losgeht, müssen die Vereine, wie schon vor der Zwangspause, strenge Regeln befolgen. Diese ergeben sich aus den Hygieneauflagen der deutschen Sportverbände sowie den Corona-Verordnungen der Länder. Das kostenfreie System Vereinsticket.de hilft Sportvereinen aus ganz Deutschland dabei, diese Vorgaben einzuhalten.

Das Saarburger Startup Total Fansports GmbH hat das Zuschauermanagement-System speziell für Sportvereine im Breitensport entwickelt. Die kostenfreie Lösung hilft den Clubs, die Hygieneauflagen der deutschen Sportverbände sowie die Corona-Verordnungen der Länder zu erfüllen. Das Online-Ticket-System setzt darauf, die Kontaktdaten der Zuschauer vorab zu erfassen: „So verhindern wir eine Schlangenbildung am Eingang zum Sportgelände“, verrät Total Fansports-Geschäftsführer Gregor Demmer (31), der die Idee zu der Lösung hatte. Vereinsticket.de stellt zudem sicher, dass die zulässige Gesamtpersonenzahl auf dem Sportgelände eingehalten wird. Hierzu kann das online zur Reservierung angebotene Kontingent jederzeit vom Verein angepasst werden.

„Wir haben  das Dateiformat des Exports mit den Gesundheitsämtern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland abgestimmt“
Total-Fansports-Mitgründer Johannes Nicknig.

Während die Zuschauer sich ihr Ticket reservieren, geben sie ihre Kontaktdaten an. „Diese werden datenschutzkonform gespeichert und nach der vorgegebenen Frist automatisch gelöscht“, so Demmer weiter. Sollte das Gesundheitsamt die Daten zur Kontaktnachverfolgung benötigen, sind sie schnell und im passenden Format übermittelt: „Wir haben mit den Behörden gesprochen und das Dateiformat des Exports mit den Gesundheitsämtern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland abgestimmt“, erklärt Total-Fansports-Mitgründer Johannes Nicknig.

Am Ende des Reservierungsprozesses erhält der Sport-Fan direkt sein Ticket. Dieses kann er wahlweise digital auf dem Smartphone speichern oder ausdrucken. Am Eingang zum Sportgelände wird das Ticket abgescannt, das lästige Ausfüllen von Listen ist nicht notwendig. Sollte jemand sein Ticket zuhause vergessen haben oder der Handy-Akku leer sein, ist das kein Problem: Der Vereinsvertreter am Eingang kann in der Vereinsticket-App nach dem Namen des Ticket-Inhabers suchen, ein Ticket ausstellen und ihn direkt einchecken. Durch die Anzeige des Namens wird auch die neu von der Politik forcierte Plausibilitätsprüfung berücksichtigt.

Dauerkarte für Stamm-Zuschauer

„Viele Vereine, die unser System schon vor dem November-Lockdown genutzt haben, haben uns gefragt: Gibt es eine Möglichkeit, dass Stamm-Zuschauer eine Art Dauerkarte bekommen können“, berichtet Gregor Demmer. Die Lösung: Das „Super-Fan-Ticket“. Dabei handelt es sich um einen individuellen QR-Code, für den sich Sportbegeisterte einmalig unter super-fan.vereinsticket.de registrieren. Dieser Code kann überall dort genutzt werden, wo das Vereinsticket-System im Einsatz ist, also sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen der „eigenen“ Mannschaft.

Die Vorteile für alle Amateurvereine: die Lösung ist für sie völlig kostenfrei ist und das System kann innerhalb eines Vereins für alle Sportarten, Abteilungen und Mannschaften genutzt werden kann.Bleibt die Frage: Wie kann eine solch ausgefeilte Lösung kostenfrei sein? Gregor Demmer: „Wir kreieren eine Win-Win-Situation. Die Vereine erhalten die Tools kostenfrei und stellen im Gegenzug ihr Werbepotential für Sponsoren zur Verfügung. Der besondere Kniff: Die neuen Kanäle, wie Apps und Tickets, bringen für die Vereine gänzlich neues Werbepotential mit, weil sie in dieser Form vorher noch gar nicht bestanden haben."

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