Auch Yoga gehört zum Angebot des Urban Sports Club

Eine Mitgliedschaft, viele Möglichkeiten

Trainieren im mobilen Zeitalter: Das Netzwerk des Urban Sports Clubs umfasst mittlerweile über 8000 Standorte, 50 Sportarten in 9 europäischen Ländern.

Die Digitalisierung, der Wertewandel oder die demografischen Veränderungen sind gesellschaftliche Megatrends, welche den Vereinssport verstärkt beeinflussen. Für viele Freizeitsportler steigt neben dem Interesse an orts- und zeitunabhängigem Training, die Bedeutsamkeit flexibel zwischen verschiedenen Sportarten frei wählen zu können, ohne sich direkt vertraglich binden zu müssen. Bereits seit Ende 2012 machen sich verschiedene Start-Ups und Institutionen diese Marktentwicklungen zu Nutze und kreieren innovative Lösungen dafür. Aktueller Marktführer in Bereich der Fitness-Netzwerke ist der Urban Sports Club. Die Grundidee ist es, mit einer Mitgliedschaft in diversen Einrichtungen, verschiedenen Städten und unterschiedlichen Sportarten trainieren zu können. Der Plattformbetreiber besitzt keine eigenen Anlagen, sondern verwaltet ein Netzwerk für die Nutzung von Sporteinrichtungen, Trainingsmöglichkeiten oder einzelnen Kursangeboten. Die Teilnehmer können ihr Sportprogramm individuell gestalten, kurzfristig und unverbindlich neue Trends ausprobieren oder präferierte Sportangebote regelmäßig nutzen. Das Netzwerk des Urban Sports Clubs umfasst mittlerweile über 8.000 Standorte, mehr als 50 Sportarten in 9 Ländern Europas.

Wie funktioniert das?

Die Nutzer des Urbans Sports Club wählen im ersten Schritt auf der Webseite oder in der App die Stadt aus, in der sie trainieren möchten. Im Folgeschritt wird nach der Bewegungsrubrik, wie beispielsweise Teamsport, Schlagsport oder Fitness gefiltert, um anschließend die Entscheidung für die spezielle Sportart oder für den gewünschten Kurs zu treffen. Eine Landkarte macht sichtbar, welche Einrichtungen für die persönlichen Wünsche in der gewählten Preisstufe in Frage kommen.

Ist etwas Passendes dabei, folgt im zweiten Schritt das Einchecken. Dies wird individuell auf die Gegebenheiten der Sporteinrichtung abgestimmt. Wenn die Teilnehmerzahlen eines Kurses aufgrund von begrenzten Räumlichkeiten limitiert sind, gilt das Einbuchen als verbindliche Einschreibung in den Kurs. In der gängigen Praxis wird der Check In vor Ort im Club oder Verein durch das Scannen eines QR-Codes bestätigt. Meist steht am Eingang der Sportstätte ein Aufsteller mit dem Code, sodass der Anmeldungsprozess schnell und einfach abläuft. Das grüne Häkchen auf dem eigenen Smartphone bestätigt die erfolgreiche Buchung und das Training kann beginnen. Zusätzlich bietet das System die Möglichkeit für die Mitglieder, ihre Trainingseinheiten zu planen und die vergangenen Aktivitäten nachverfolgen zu können.

Welche Vertragsmodelle gibt es?

Der private Endverbraucher des Urban Sports Club kann zwischen vier verschiedenen Mitgliedschaftsalternativen wählen, welche als S, M, L und XL bezeichnet werden. Die Staffelungen sind durch die Trainingshäufigkeit, das Angebotssortiment oder die regionale Nutzung gekennzeichnet. Eine Mitgliedschaft liegt aktuell zwischen 29 bis 129 Euro pro Monat je nach Paket. Für einen Kunden, der nur einmal in der Woche trainieren möchte, aber gerne verschiedene Sportarten betreibt und beruflich viel in Deutschland unterwegs ist, ist die S Mitgliedschaft ideal. Sobald das Trainingspensum steigt oder die Auswahl nicht mehr genügt, kann hochgestuft werden. Eine attraktive Variante bildet in Puncto Flexibilität die monatlich kündbaren Vertragsoptionen ab dem Preispaket „M“. Die Bezahlung wird meist per Lastschrift im Abo durchgeführt oder über PayPal abgewickelt. Wichtig ist, dass es schnell, einfach und unkompliziert sein muss.

Was ist der Nutzen für die Partner?

Die Sportanbieter werden pro Kundenbesuch bezahlt. Die Besuche werden zentral getrackt und über eine monatliche Abrechnung vergütet. Zusatzprodukte, wie Equipment oder Getränke werden direkt beim Konsumenten kassiert. Durch das enorme Netzwerk kann die Bekanntheit der Sportinstitutionen erhöht und die Reichweite von Werbeaktionen vergrößert werden. Aufgrund des hohen Mitgliederbestands und der zahlreichen Partner ist es ein gutes Marketinginstrument ohne Zusatzkosten. Die Community bietet die Möglichkeit, an neue Zielgruppen heranzutreten und für diese attraktiv zu werden.

Was ist mit der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)?

Neben dem Geschäft für private Endverbraucher wird die Zusammenarbeit mit Firmenkunden stetig bedeutender. Insoweit ist es nicht verwunderlich, dass sich Unternehmen ebenso in dieser Marktnische spezialisieren. Vor allem Hansefit ist in dem Bereich „Fitness-Netzwerke für Unternehmen“ seit 2002 Marktführer in Deutschland. Vom Prinzip agiert Hansefit ähnlich wie der Urban Sports Club, mit dem Unterschied, dass die Angebote ausschließlich an die Firmenkunden gerichtet sind und sie sich auf den Sport für die Angestellten fokussieren. Die Mitarbeiter können unbegrenzt bei den Partnern trainieren. Aktuell nutzen mehr als 1.900 Firmen mit über 310.000 Angestellten Hansefit mit seinen 2.200 Verbundpartnern, welche aus Fitnessstudios, Schwimmbädern, Wellnessangeboten und Physiotherapeuten bestehen. Darüber hinaus bietet Hansefit den Mitgliedern das Twogether-Partnerprogramm an. Hier dürfen die Hansefit-Mitglieder eine zweite Person in das teilnehmende Fitnessstudio mitbringen. Bei Abschluss eines Neuvertrags erhält diese Person 20% Preisnachlass auf die Monatsbeiträge und die Einmalgebühren.

Der Markt ruht nicht.

Neben den Marktführern Urban Sports Club und Hansefit entwickeln sich weitere Unternehmen und Institutionen in diesem Bereich. My Fitness Card beispielsweise bietet für den privaten und den Firmenkundenbereich zwei unterschiedliche Angebotssegmente an. Sie haben ihren Unique-Selling-Point (USP) in der exklusiven Nutzung der Fitness First Studios. Gympass hingegen konzentriert sich wie Hansefit auf den Betriebssport. Das in Brasilien gegründete Unternehmen zählt mittlerweile 2.500 Sporteinrichtungen in 780 Städten in Deutschland zu ihrem Netzwerk. Fitfox by SportScheck wiederum setzt verstärkt auf die Flexibilität seiner Kunden. Hier gibt es kein Monatsabo, sondern es können verschiedene Tickets für die 700 Partnerstudios und über 3.000 Sportaktivitäten in 100 deutschen Städten erworben werden. Die Tickets gibt es als 3er, 5er und 10er Karten sowie als Tages-, Wochen- oder Monatskarten. Das seit Mai 2019 in Deutschland gestartete Unternehmen ClassPass geht noch einen Schritt weiter in Richtung individuelles Trainings- und Leistungsangebot. Sie bieten ihren Nutzern ein Credit-System an. Gegen eine monatliche Gebühr erwerben Mitglieder eine feste Anzahl an Credit-Points. Jeder Kurs kostet dem Endverbraucher eine bestimmte Punktanzahl, welche je nach Verfügbarkeit, Häufigkeit und Beliebtheit der Studios oder des Kurses variieren.

Zusammenfassend stellen die genannten Plattformbetreiber mit ihren Konzepten innovative Lösungen für die vielfältigen Kundenwünsche bereit. Die Interessenten müssen sich nicht mehr für ein bestimmtes Angebot entscheiden. Es können mehrere Sportarten ausprobiert, sporadisch betrieben oder neben der Hauptsportart weitere Aktivitäten genutzt werden. Somit entfallen zusätzliche Kosten für Probetrainings oder Mitgliedschaften. Für die Netzwerkpartner liegen die Vorteile vor allem in der kostenlosen und stärkeren Vermarktung der eigenen Sportangebote.

 

Dieser Artikel erschien zuerst im TurnMagazin.

Alle Informationen zum Urban Sports Cub findest du hier.

Wie der Urban Sports Club durch die Corona-Krise kommen will, kannst Du hier nachlesen.

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